Driften und Autorennen fahren im Wohnzimmer? Drift Autos kombiniert mit einer App der Firma Sturmkind ermöglichen das.
Klas Bömecke: Das ist was ganz was anderes als ich es von ferngesteuerten Autos bisher kenne. Dieses Auto kann richtig driften, wie kommt das? Martin Müller: Es ist eigentlich so, dass das kein ferngesteuertes Modellauto ist, sondern genaugenommen haben wir hier eine komplette Fahrsimulation also ein Computerspiel das auf dem Smartphone läuft, nur das wir die Ausgabe weg vom Bildschirm in die Realität geholt haben. Demnach ist unser Auto ein kleiner Roboter, das sozusagen das Ausgabemedium von einer komplexen Fahrsimulation ist, die hier auf dem Smartphone läuft. Klas Bömecke: Was heißt komplex? Ist das irgendwie realistisch? Martin Müller: Absolut, wir berechnen alles. PS, Antrieb, das Konzept, Allradantrieb, Frontheckantrieb, ich kann „auf nasser Fahrbahn“ oder „auf trockener Fahrbahn“ einstellen. Klas Bömecke: In so einem kleinen Modell? Martin Müller: Passiert alles mittels Simulation. Und dieses Auto ist in der Lage eine Fahrsimulation so wie man sie vom PC kennt und an Fahrverhalten berechnet hat, anhand dessen was du gesteuert hast, in die Realität hinauszubringen. Man kann vielleicht auch sagen, dass man mit dem Auto die physikalische Umgebungswelt mitverkleinert, dadurch fährt dieses kleine Auto plötzlich genauso als würde es 1,6 Tonnen wiegen, als hätte es 56 PS und all diese Dinge.
Klas Bömecke: Sprich es hat genau dasselbe Fahrverhalten wie das Original in groß? Martin Müller: Genau. Gleiche Beschleunigung, gleicher Bremsweg, übersteuert, untersteuert, alles was ein echtes Auto machen würde. Klas Bömecke: Das ist natürlich speziell, darf ich das einmal ausprobieren? Martin Müller: Natürlich links ist die Bremse. Rechts ist das Gas, in der Mitte ist die Handbremse. Aber für den Anfang funktioniert es schon ganz gut! Achtung, Bremsen! Klas Bömecke: Und schon gleich gegen die Wand gehauen. Gut, dass es nur eine Miniatur ist, sonst wäre es teuer gewesen! Martin Müller: Wir haben noch kein Schadensmodell, alles gut! Klas Bömecke: Aber der dreht auch total durch, er fährt gar nicht wie ein normales Auto! Martin Müller: Ja der ist jetzt in einem Drift Set-up wo er extrem aggressiv ist, wie ein echtes Drift Auto. Man kann es auf ein Race Setup umstellen, dann fährt er eher neutral, das geht alles! Klas Bömecke: Achso.
Martin Müller: Alles was ein Computerspiel kann können wir auch, nur dass es in der Realität passiert! Klas Bömecke: Okay und damit seid ihr einzigartig in dem Markt? Martin Müller: Absolut einzigartig. Du hast es auch immer überall dabei, du kannst immer überall Racen, denn ein Handy hat eh jeder dabei. Klas Bömecke: Ein absolut bürotaugliches Spielzeug. Martin Müller: So was gab es noch nie! Das ist auch das Besondere weswegen wir gesagt haben, dass wir eine Firma gründen. Wir haben ein Start-up gemacht, haben das ganze Ding über Kickstarter, eine Plattform beworben und sind damit seit Ende letzten Jahres am Markt! Klas Bömecke: Das heißt, dass es noch nigelnagelneu ist! Und das ist quasi der Anfang. Was kommt denn als nächstes? Martin Müller: Das ist tatsächlich erst der Anfang, das ist ein Produkt dass wir erstmal grundsätzlich entwickelt haben, aber das Konzept dahinter erschafft unendlich viele Möglichkeiten das zu erweitern. Das Auto ist quasi die Basis die wir haben und alles andere ist dann Software Entwicklung. Klas Bömecke: Da bin ich ja gespannt. Was muss ich im Moment ausgeben um den Spaß zu haben? Martin Müller: Das Fahrzeug kostet 199€. Die Fahrsimulation, das Rennspiel ist mit dabei. Klingt erstmal viel aber man muss wissen, dass es ein komplettes Computerspiel inbegriffen ist und das Fahrzeug Made in Germany ist. Also von der Entwicklung, bis zur Produktion, bis zur Verpackung ist alles in Deutschland hergestellt. Klas Bömecke: Coole Sache, ich wünsche euch ganz viel Erfolg damit!